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Wann gehe ich live und dann? Spieleblog Teil 8

Ich hab ja nun dieses Ding mit den Anleihen gemacht. Und es ist wunderbar gelaufen. Das hatte zwei Konsequenzen: ich weiß nun, dass es eine Menge Leute gibt, die sich für ein Spiel interessieren, welches noch nicht fertig ist und ich habe "Spielgeld". Ich kann noch ausprobieren und testen.

Dass das so gut gelaufen ist, macht mich auch innerlich etwas weniger unruhig.

Ich spreche mal ganz kurz über Unruhe. Als Selfpublisher ist man stets unruhig, denn man balanciert auf einem Schwebebalken. Wer guckt das, ich hab das früher gerne geguckt. Kunstturnen. Dieser schmale Balken, auf dem die Mädels so wahnsinnige Dinge vollbringen. So fühle ich mich oft. Auf der einen Seite des Balkens ist das Meer meiner Wünsche und Freuden. Meine Fantasie, mein Spaß, alles, was mich glücklich macht und mich anregt. Auf der anderen Seite sind alle diese Dinge, die mich beschäftigen und mir dennoch nicht gut tun. Die Vergleiche mit anderen, die Ansprüche, die andere haben. Die Art, wie andere etwas tun. Die Anderen.

Ja, so krass ist das. Ich war mal jemand, dem es extrem wichtig war, was andere denken. Inzwischen ist es so, dass mich das oft arg zurückwirft, eingrenzt und blockiert. Das Problem dabei ist: ich will offen bleiben, denn es gibt durchaus Ratschläge und Freunde, die mir helfen und wenn ich ganz zumachte, wären diese ja auch weg.

Ich mach das mal an einem Beispiel: Ich will ein Spiel machen. Ach Gott, noch ein Spiel? Braucht die Welt das? Also müssen Gründe her. Es müssen Rechtfertigungen her, vor all den Stimmen, die sofort in meinem Kopf aufspringen und rufen: Lass es! Schreib endlich mal einen Bestseller! Niemand braucht ein Wichtelspiel! Wen soll das interessieren? Eltern? Du hast keine Eltern Zielgruppe, deine Leute sind Steampunks (sind sie nicht). Erwachsene? Was sollen die mit knuffigen Wichteln? Die wollen Ballerspiele oder komplizierte Worker-Placements oder- na jedenfalls keine Wichtel. Und was Besseres, komplexeres kriegst du nicht hin, das weißt du.

Ich so: Aber ... Wichtel? Spaß? Einfach so spielen? Lachen, lustig-sein?

 

In punkto Bücher schreiben habe ich diese Diskussionen innerlich alle schon durch. Das hindert die Stimmen nicht, dennoch jeden Tag aufzulaufen.

 

Kommen wir zum Spiel zurück. Braucht das also jemand?

Da ist der Balken. Geh ich also vorwärts? Mach ich weiter, in der Hoffnung, dass meine Fantasie ausreicht, andere mitzuziehen? Dass Evas Bilder ausreichen? Oder haben die Stimmen recht und es wäre besser, zu stoppen, bevor man sich verrennt? Nun kann man auf einem Balken nicht rennen, aber andere lustige Dinge tun, ihr versteht schon.

Es ist also immer ein "Reality-check" nötig. Und den habe ich mit dem Anleihenverkauf bestanden. Es gibt genug Leute, die das Spiel wollen, dass es sich für mich lohnt.

Win-Win. Ich hab Spaß, Eva macht tolle Erfahrungen und der Rest ....

 

Also bin ich jetzt live. das Ding wird stattfinden. Mein Ziel sind 200 Spiele. Mein weiteres Ziel ist: Noch mehr, aber später. Weil: Wer es gespielt hat, wird merken, dass es so viele Möglichkeiten bietet. Und diese möchte ich ausloten. Aber erst mal das eine und dann nochmal ein Reality-Check. Immer checken, weil: das ist der schmale Grat, das ist der Balken. Meine Realität. Danke, dass du - Leserin- hier vermutlich dabei bist. Danke für die Unterstützung, denn ohne dich wäre es eben nichts geworden.

 

Zu Vorbestellung also bitte hier entlang: HIER