Irrungen und Wirrungen

Die aufmerksamen Leser hier wissen, dass ich mit meiner Schreiberei von Anfang an nicht den Weg gegangen bin, den viele andere gehen. Das bedeutet oft, dass ich sehr allein bin.

Sicher, ich hab heute viel erreicht. Nicht nur die Menge an Seiten, die gedruckt von mir irgendwo rumstehen, sondern auch einen spürbaren Bekanntheitsgrad. Oft frage ich mich dennoch: wo wäre ich, wenn ich alles so machen würde, wie die Bedächtigen?

Also zb, wenn ich einen Agenten hätte. Und dann Verlagsverträge. Achso, Verträge hab ich viele, stimmt. Auch ohne Agent. Gut, vielleicht hätte ich BESSERE Verträge.

Aber was ist denn BESSER?

Wenn man nass ist, weil es plötzlich geregnet hat, wäre es besser, trocken zu sein. Wenn man aber im Meer baden will, dann ...

Wenn man, wie ich, gerne selbstbestimmt lebt, dann sind manche Dinge einfach anders BESSER: Verleger, die Freunde sind, zb.

Manchmal bin ich sehr allein, wenn ich meine Meinung unbedächtig äußere. Plötzlich stehen aber Menschen da und sagen: Danke, dass du das gesagt hast, ich hab mich nicht getraut. Schon bin ich nicht mehr allein. Die Bedächtigen schlucken alles runter und hören so vielleicht niemals, wie recht sie eigentlich mit ihren Bedenken haben. Wichtig ist doch, dass man eine Meinung hat, aber immer bereit ist, sie auch zu ändern, falls sie sich als fehlerhaft herausstellt.

Naja, und wenn man unkonventionelle Wege geht, sich aus der Komfort-Pupsmulde rauswagt, dann kann es passieren, dass einem ein derartiger Wind um die Ohren bläst, dass er schon fast ein Sturm ist. (Ich werde jetzt nicht Sturm der Liebe sagen, das wäre zu kitschig :) )

So geschehen die letzten Tage. Erst dieser fulminante Kickstarter, dann eine herrliche Spielemesse mit liebenswertesten Menschen verbracht. 

Zusätzlich noch eine großartige Veranstaltung in Dortmund gehabt, in einem herrlichen Haus, mit vielen interessierten Menschen und Aussichten auf zukünftige großartige Dinge!

Ich kann also mein Glück kaum fassen und kann nur jedem raten: verlass dich auf deinen Bauch. Suche Menschen, die dich wertschätzen. Sei selbst wertschätzend. Dann wird das, was andere meinen, unwichtig! Dann werden die Wege gemeinsam gegangen und dadurch leichter, auch wenn sie manchmal nicht weniger steinig sind.

Onward!

 

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